Die Kunst der Spätzle-Herstellung
Echte schwäbische Spätzle werden traditionell von Hand geschabt. Der Teig muss die richtige Konsistenz haben - nicht zu fest, nicht zu weich. Das Geheimnis liegt in der richtigen Mischung von Mehl, Eiern und Wasser sowie in der jahrhundertealten Technik des Schabens.
Zutaten
Für 4 Portionen:
- 400g Mehl (Type 405)
- 4 große Eier
- 1 TL Salz
- ca. 100-150ml lauwarmes Wasser
- 1 Prise Muskatnuss (optional)
Zum Servieren:
- 50g Butter
- 1 große Zwiebel, in Ringe geschnitten
- Salz und Pfeffer
- Schnittlauch zum Garnieren
Zubereitung
Schritt 1: Teig zubereiten
Mehl in eine große Schüssel sieben. Eine Mulde formen und Eier, Salz und Muskatnuss hineingeben. Mit einem Kochlöffel vermischen und nach und nach das Wasser zugeben, bis ein glatter, zäher Teig entsteht.
Schritt 2: Teig rühren
Den Teig mindestens 10 Minuten kräftig rühren, bis er Blasen wirft und glänzt. Der Teig sollte zäh vom Löffel tropfen. Bei Bedarf noch etwas Wasser oder Mehl hinzufügen.
Schritt 3: Wasser vorbereiten
Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Ein Spätzlebrett und einen Schaber bereitlegen. Ein Sieb über eine Schüssel mit kaltem Wasser stellen.
Schritt 4: Spätzle schaben
Das Spätzlebrett anfeuchten und eine Portion Teig darauf geben. Mit dem Schaber in schnellen Bewegungen dünne Streifen in das kochende Wasser schaben. Die Spätzle sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen.
Schritt 5: Abschrecken
Die fertigen Spätzle mit einem Schaumlöffel herausnehmen und sofort in kaltem Wasser abschrecken. Dann gut abtropfen lassen.
Schritt 6: Anbraten
Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebelringe darin goldbraun anbraten. Spätzle dazugeben und unter Rühren erwärmen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Traditionelle Servierarten
Spätzle werden klassisch als Beilage zu Sauerbraten, Gulasch oder Rouladen serviert. Als Hauptgericht sind "Käsespätzle" sehr beliebt - mit geriebenem Käse überbacken und mit Röstzwiebeln garniert.
Meister-Tipps
- Der Teig sollte "reißen" wenn man ihn mit dem Löffel hochzieht
- Das Spätzlebrett vor jedem Schaben kurz ins kalte Wasser tauchen
- Nicht zu viel Teig auf einmal schaben - lieber in mehreren Portionen
- Die Spätzle können vorbereitet und später nur noch angebraten werden
- Für Käsespätzle eignet sich am besten Emmentaler oder Bergkäse
Aufbewahrung
Frische Spätzle halten sich im Kühlschrank 2-3 Tage. Sie können auch portionsweise eingefroren werden. Zum Aufwärmen einfach in heißer Butter schwenken oder kurz in kochendem Wasser erwärmen.